Rudolf Graef

Industrieller

* 26. März 1903 Holsterhausen

Wirken

Rudolf Graef wurde am 26. März 1903 in Holsterhausen in Westfalen geboren. Er vertritt schon die vierte Generation seiner Familie im Eisenhüttenwesen. Nach dem Studium der Hüttenkunde in Berlin und Aachen und der Promotion zum Dr.-ing. war er bei verschiedenen Hüttenwerken tätig, u.a. sechs Jahre bei Hoesch.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde er zum technischen Direktor der Hüttenwerke Oberhausen AG in Oberhausen (Rhld.) berufen. Als die Hütte im Jahre 1947 im Zuge der Entflechtung verselbständigt wurde, berief man ihn zum technischen Vorstandsmitglied. Seiner Mitwirkung ist es zu verdanken, daß die Hütte dem vorläufigen Ende eines Rationalisierungs- und Modernisierungsprozesses zusteuert, der sie krisenfest gemacht und gegenüber der Vorkriegszeit eine erhebliche Produktionssteigerung ermöglicht hat. G. fing mit einer Reorganisation der Energiewirtschaft der Hütte an, der eine Verbesserung der Transportverhältnisse folgte, so daß die monatliche Rohstahlerzeugung der Hütte heute von 110 000 t im besten Vorkriegsjahr auf über 140 000 t gesteigert werden konnte. Die Erneuerung der Walzwerksanlagen soll Mitte 1957 im wesentlichen abgeschlossen werden.

G. ist vor allem durch ein neues Verfahren zur Erzeugung von Qualitätsstählen, das sog. "Rotor-Verfahren" bekannt geworden, das unter seiner Leitung seit 1948 in Oberhausen entwickelt wird. ...