Rudolf Ramek

Jurist und Politiker

* 12. April 1881 Teschen

† 7. Juli 1941 Wien

Wirken

Rudolf Ramek wurde am 12. April 1881 in Teschen (österr. Schlesien) geboren. Er studierte an der Universität in Wien Rechtswissenschaften und wurde dann Rechtsanwalt in Salzburg. Den ganzen Weltkrieg machte er, zuletzt als Hauptmann und Batteriekommandant, an der italienischen Front mit.

R. schloss sich später der Christlichsozialen Volkspartei an, als deren Kandidat er im Jahre 1919 in die Nationalversammlung gewählt wurde. Seither gehörte R. dem Nationalrat als führender Politiker an. R. war im Kabinett Renner Justizminister, später Minister des Innern und übernahm 1924 nach dem Rücktritt des ersten Kabinetts Seipel die Bundeskanzlerschaft, die er bis zum Okt. 1926 führte. Viele Jahre hindurch gehörte R. dem Salzburger Gemeinderat an, stand an der Spitze der Christlichsozialen Landespartei Salzburgs und förderte das Kunst- und Kulturleben der Stadt und des Landes Salzburg. Als Präsident stand er viele Jahre der Internationalen Stiftung Mozarteum vor.

Im März 1933 legte R. zusammen mit zwei weiteren Nationalratsräten infolge von Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Parlaments bezüglich der Massnahmen anlässlich eines wirtschaftlichen Demonstrationsstreiks sein Amt nieder. Ein Jahr später wurde er dann von der österreichischen Regierung zum Parlamentspräsidenten ernannt.

R. starb am 7. Juli 1941 in Wien.