Saadun Hammadi

irakischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker; Parlamentspräsident 1996-2003

* 22. Juni 1930 Kerbela

† 14. März 2007

Herkunft

Saadun Hammadi wurde am 22. Juni 1930 in Kerbela, dem wichtigsten religiösen Zentrum der Schiiten im südlichen Irak, geboren, und ist selbst auch Schiite.

Ausbildung

H. hat an der renommierten amerikanischen Universität in Beirut/Libanon und danach an der Universität von Wisconsin in den USA Wirtschaftswissenschaften studiert. Er gehörte Anfang der 50er Jahre zu den Gründern der Arabischen Sozialistischen Baath (Wiedererweckung)-Partei, die den Sturz der Monarchie anstrebte. Auch H. mußte ins Exil gehen.

Wirken

Seine berufliche Karriere begann er 1957 als Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Bagdad. 1958 folgte der blutige Sturz der Monarchie, der die Herrschaft einer Reihe von diktatorisch regierenden und untereinander rivalisierenden Generälen (Kassem und die Brüder Aref) einleitete. H. übernahm im gleichen Jahr neben seiner Lehrtätigkeit die Leitung des Organs der Baath-Partei, "Al Jumhuriya". 1961 ging er als stellv. Leiter einer Forschungsgruppe an die Nationalbank von Libyen in Tripolis.

Nach der Ermordung von General Kassem (8.2.1963) kehrte H. nach Bagdad zurück und wurde Minister für Bodenreform. Schon ein Jahr später - 1964 - wurde er Wirtschaftsberater des Präsidialrats in Syrien und leitete dort von 1965-1968 als Wirtschaftsexperte ein Planungsinstitut der ...