Sebastian Haffner

eigtl. Raimund Pretzel; deutscher Publizist; Mitarbeiter des "Observer"; Veröffentl. u. a.: "Die verratene Revolution, Deutschland 1918/19", "Anmerkungen zu Hitler", "Winston Churchill", "Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914-1933"; zahlr. Fernsehdokumentationen und -spiele

* 27. Dezember 1907 Berlin

† 2. Januar 1999 Berlin

Herkunft

Sebastian Haffner (Pseudonym: Sebastian nach Bach, Haffner nach Mozarts Haffner-Symphonie; bürgl. Raimund Pretzel) war der Sohn eines aus Pommern stammenden Rektors, der später als Regierungsdirektor im Provinzschulkollegium tätig war. Er machte sich in der Weimarer Zeit als Reformpädagoge einen Namen.

Ausbildung

H. studierte Jura und legte 1933 das Assessorexamen ab. Mit einer Arbeit über ein Thema aus dem internationalen Privatrecht wurde er 1935 bei Martin Wolff in Berlin zum Dr. jur. promoviert. Früh journalistisch tätig, schrieb H. u. a. für die "Vossische Zeitung". 1926 veröffentlichte er einen ersten Fortsetzungsroman in einer Hamburger Zeitung.

Wirken

Als Jurist war H. ab 1933 im Staatsdienst tätig, nahm aber im "Dritten Reich" rasch von seinem Berufswunsch Richter Abstand und konzentrierte sich ganz auf unpolitische Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften. U. a. veröffentlichte er in der "Berliner Illustrierten" und in der "Neuen Modewelt". ...