Sir Benegal Narsinga Rau

Staatsmann

* 10. Januar 1889 Mangalore

† 30. November 1953 Zürich

Wirken

Benegal Narsinga Rau wurde am 10. Jan. 1889 in Mangalore als Sohn eines Arztes geboren, und studierte in Madras in Indien und in Cambridge (Trinity College) zunächst Mathematik und später Rechtswissenschaften und Philosophie.

Seit dem Jahre 1913 gehörte er dem Indian Civil Service an und stieg hier zum Richter am Obersten Gerichtshof in Kalkutta auf. Er galt als besonderer Kenner des Verfassungsrechtes, sodaß er, später auch Abgeordneter in der Verfassunggebenden Nationalversammlung Indiens, an der Schaffung der Grundgesetze der jungen Republik maßgebenden Anteil gehabt hat. Im Jahre 1938 wurde ihm von der britischen Regierung der Titel Sir (Adelsstand) verliehen.

Er spielte danach eine wichtige Rolle bei den konstitutionellen Vorgängen, die Indiens Unabhängigkeit herbeiführten, wie oben schon erwähnt wurde. Danach war er Gesandter Indiens in Tokio und von 1948 bis 1949 in Washington. Zeitweilig war er auch Gouverneur der Bank von Indien und Premierminister von Kaschmir. Von 1949 - 1951 vertrat er dann sein Land als Chefdelegierter Indiens bei der UNO und präsidierte im März 1951 dem Sicherheitsrat, der damals wegen des Koreakonflikts im Brennpunkt des Weltinteresses stand. Auch weiterhin spielte er bei den Koreadebatten der UN und den inoffiziellen Besprechungen, die ...