Sir Patrick Dean

Diplomat

* 16. März 1909

† 5. November 1994 Kingston

Wirken

Sir Patrick Dean wurde am 16. März 1909 als Sohn des bekannten britischen Pathologen Henry Roy D., von 1929-56 Rektor des Trinity Hall Colleges in Cambridge und heute noch Pathologieprofessor dieser Universität, geboren. Er wurde in Rugby erzogen und studierte dann mit Auszeichnung am Gonville und Caius College in Cambridge klassische Sprachen und Rechtswissenschaften. Nach Abschluß seines Studiums war er zunächst Dozent in Cambridge, bereitete sich dann anschließend auf den Anwaltsberuf vor und wurde 1934 bei Gericht zugelassen.

Schon während seiner Tätigkeit als Anwalt widmete er sich eingehend dem Studium des Völkerrechts und legte damit den Grundstein für seine diplomatische Laufbahn. Bei Kriegsausbruch trat er als Rechtsexperte in das Foreign Office ein, wo er sich mit einer Vielzahl von völkerrechtlichen Fragen zu befassen hatte, insbesondere mit dem Problem der Kriegsgefangenen. Er nahm an der Konferenz von Jalta 1945 teil, um die Frage der Repatriierung der durch den Vormarsch der russischen Armee befreiten englischen Kriegsgefangenen zu regeln. Ferner war er als juristischer Berater bei der Konferenz von Potsdam zugegen.

Im ersten Nürnberger Prozess war Sir Patrick dem englischen Richterkollegium vom Foreign Office als Berater beigegeben und gehörte gleichzeitig der Britischen Kontrollkommission in ...