Theodor Haubach

deutscher Widerstandskämpfer und Journalist; Pressechef des Polizeipräsidenten von Berlin 1930-1932; Mitglied des "Kreisauer Kreises" und beteiligt an der Verschwörung des 20.7.1944; wurde 1944 verhaftet und 1945 hingerichtet

* 15. September 1896 Frankfurt/M.

† 23. Januar 1945 Berlin-Plötzensee (hingerichtet)

Wirken

Theodor Haubach wurde am 15. Sept. 1896 in Frankfurt am Main geboren, wuchs in Darmstadt auf und besuchte dort das Ludwig-Georgs-Gymnasium. Seine Studentenjahre standen unter dem Eindruck der innerpolitischen Entwicklung in Deutschland, vorab in Preussen nach dem Ende des Krieges 1914/18.

Nach Studium und Doktorpromotion wandte er sich dem Journalismus zu. Im Jahre 1923 ging H. von Darmstadt nach Hamburg, wo er als Aussenpolitiker in die Redaktion des "Hamburger Echo" (SPD) eintrat. Später siedelte H. nach Berlin über, wo er seit 1930 als Pressechef des Polizeipräsidiums besondere Möglichkeiten hatte, die von dem anwachsenden Rechtsradikalismus drohende Gefahr zu erkennen. So war er denn auch als zweiter Vorsitzender intensiv an dem organisatorischen Aufbau des "Reichsbanners" beteiligt.

Nach 1933 gehörte H. mit zu den ersten, die verhaftet wurde und dann die nächsten Jahre im Konzentrationslager verbringen mussten. Im KZ Esterwegen trat er dem sozialdemokratischen Abgeordneten Dr. Leber näher, mit dem er sich nach beider Freilassung in dem Entschluss traf, den Kampf ...