Theodor Heuss

deutscher Politiker und Publizist; Bundespräsident 1949-1959; Mitglied des Reichstags für die DDP 1924-1928 und für die DStP 1930-1933; "Kultminister" (Kultusminister) von Württemberg-Baden 1945-1946; Vors. der FDP 1948-1949 (gegründet 1948)

* 31. Januar 1884 Brackenheim/Württ.

† 12. Dezember 1963 Stuttgart

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 47/2013

vom 19. November 2013 (dl), ergänzt um Meldungen bis KW 41/2023

Herkunft

Theodor Heuss kam am 31. Jan. 1884 im württembergischen Weinstädtchen Brackenheim am Neckar bei Heilbronn als dritter Sohn des Straßenbauingenieurs Louis Heuss (1853–1903), ab 1890 Leiter des Heilbronner Tiefbauamtes, und seiner Frau Elisabeth (1853–1921, geb. Gümbel) zur Welt. H.'s Bruder Ludwig (1881–1932) wurde Heilbronner Stadtarzt, sein Bruder Hermann (1882–1959) Architekt und Professor für Bauwesen in Chemnitz, nach 1945 in Stuttgart.

Ausbildung

Nach dem Umzug der Familie nach Heilbronn trat H. 1892 in das dortige humanistische Karls-Gymnasium ein. Bereits als Schüler betätigte er sich journalistisch und schloss sich dem Nationalsozialen Verein (NSV) des Pastors Friedrich Naumann an, der nationalistische, aber auch sozialreformerische und liberale Ziele vertrat. In der von Naumann herausgegebenen Wochenschrift "Die Hilfe" veröffentlichte H., der ausgeprägt "künstlerisch-literarische Neigungen" und ein "leicht bohèmehaftes Auftreten" besaß (Eberhard Pikart, siehe Literatur), nach dem Abitur 1902 einen ersten Artikel über Wilhelm ...