Thomas Dehler

deutscher Politiker; DDP und FDP; Bundesjustizminister 1949-1953; Parteivorsitzender 1954-1957; ab 1949 MdB; FDP-Fraktionsvors. im Dt. Bundestag 1953-1956

* 14. Dezember 1897 Lichtenfels/Franken

† 21. Juli 1967 Streitberg/Oberfranken

Herkunft

Thomas Dehler, röm.- kath, wurde 1897 als Sohn des Metzgers und Gastwirts Georg Dehler und seiner Ehefrau Elisabeth im oberfränkischen Lichtenfels geboren und wuchs zusammen mit drei Brüdern in einem alteingesessenen katholischen Milieu auf.

Ausbildung

D. besuchte 1911-1916 das Gymnasium in Bamberg und trat nach dem Abitur 1916 in die Armee ein. Wegen seines angeborenen Asthmas wurde er im Ersten Weltkrieg nicht an der Front, sondern vor allem im Sanitätsdienst eingesetzt. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst im Mai 1918 nahm er zunächst in München und Würzburg ein Medizinstudium auf, entschied sich dann aber für ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, das er an den Universitäten Würzburg, Freiburg/Breisgau und München absolvierte und 1920 mit dem ersten Staatsexamen sowie 1923 mit dem Assessorexamen abschloss. 1920 wurde er an der Universität Würzburg mit der Arbeit "Die Begründung des Strafurteils" zum Dr. jur. promoviert.

Wirken

1924 ließ sich D. zunächst in München, ab 1926 in Bamberg als Rechtsanwalt nieder und vertrat während der Weimarer Republik als entschiedener Gegner der "NS-Bewegung" auch Mandanten, die ...