Undine Gruenter

deutsche Schriftstellerin

* 27. August 1952 Köln

† 4. Oktober 2002 Paris

Herkunft

Undine Gruenter war die Tochter von Prof. Dr. Rainer Gruenter und Dr. Astrid Gehlhoff-Claes und wuchs in Düsseldorf auf. Ihr Vater lehrte als Hochschulprofessor alte und neue deutsche Literatur, die Mutter war Schriftstellerin von Beruf.

Ausbildung

G. studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften in Heidelberg und Bonn (1973-1979) sowie in Wuppertal 1980-1986 die Fächer allgemeine Literaturwissenschaft und Philosophie.

Wirken

Als Schriftstellerin debütierte G. 1986 mit dem Roman "Ein Bild der Unruhe", der im winterlichen, nächtlichen, frostklirrenden Paris spielt und um einen Mann und eine Frau auf der Flucht voreinander kreist. Getrieben von einer unerfüllbaren Begierde findet diese Beziehung ihre atemlosen Höhepunkte auf düsteren, von Todesbildern umstellten Schauplätzen, auf Straßen, in der Metro und in schäbigen Hotelzimmern. "Alles ist", so schrieb Kyra Stromberg in ihrer Rezension (SZ, 1.10.1986), "in das klamme Grau-Schwarz einer - existenzialistisch aufgemachten - Dauerdepression getaucht, in dem einzig das Blutrot einige Tupfen hinterlässt." Nach Meinung anderer Kritiker zeigte G.s Debüt bei aller Skepsis die Virtuosität einer Autorin, die sich einem Spiel mit Bildern, Gefühlen, Imaginationen und nicht der naturalistischen Reproduktion verschrieben hatte. Sie habe angefangen zu schreiben, um "ein ...