Vo Van Kiet

vietnamesischer Politiker; Ministerpräsident (1991-1997)

* 1922 Provinz Cuu Long

† 11. Juni 2008 Singapur

Herkunft

Vo Van Kiet wurde 1922 in der Provinz Cuu Long im Mekong-Delta, d. h. im südlichen Vietnam, als Bauernkind geboren. Sein eigentlicher Name ist Phan Van Hoa.

Ausbildung

Eine formale Bildung hat er in seiner Jugend nicht erhalten. 16jährig schloß er sich 1939 den Kommunisten an und bildete sich im Rahmen der von der Partei gebotenen Möglichkeiten weiter.

Wirken

Über seinen Werdegang in den 40er und 50er Jahren ist wenig bekannt. 1958 wurde er Politkommissar im kommunistischen Untergrund in der damals westlich orientierten Hauptstadt von Süd-Vietnam, Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt), 1972 kam er in das Zentralkomitee der KP Vietnams. Er beteiligte sich in den 60er und 70er Jahren aktiv am Widerstand des Vietcong gegen das von den Amerikanern gestützte Saigoner Generalsregime und rückte 1975 nach dem Zusammenbruch des Regimes mit den kommunistischen Vietcong-Truppen in Saigon ein.

Er übernahm das Amt des Oberbürgermeisters der Millionenstadt und ist auch Parteisekretär von Ho-Chi-Minh-Stadt gewesen. Als Verwaltungschef von Saigon mühte sich V. um die Rehabilitierung von einer in die Hunderttausende gehenden Zahl von Prostituierten, Drogensüchtigen und Arbeitslosen. Mit Prämien versuchte er Mitarbeiter abzuhalten, in der Schar der "boat people...