Walter Grotrian

deutscher Astrophysiker; Prof. an der Humboldt-Univ.; Direktor des Astrophysikal. Observatoriums in Berlin bis 1954

* 21. April 1890 Aachen

† 3. März 1954 Potsdam

Wirken

Walter Grotrian wurde am 21. Apr. 1890 in Aachen geboren. Dort besuchte er das Gymnasium und widmete sich nach dem Abitur dem Studium der Astronomie und Physik, das er mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. In den folgenden Jahren wandte er sich speziell der wissenschaftlichen Forschungsarbeit auf den Gebieten der Atomphysik und Astrophysik zu und arbeitete am Potsdamer Zentralobservatorium. In den Jahren 1939 bis 1945 nahm er am 2. Weltkrieg teil.

Nach Kriegsende war G. sodann auf seinem wissenschaftlichen Fachgebiet im Jahre 1948 wieder als Hauptobservator am Astrophysikalischen Observatorium in Potsdam tätig und wurde 1949 zum Direktor dieses Institutes ernannt. Gleichzeitig hatte er den Lehrstuhl für Astrophysik an der Humboldt-Universität Berlin inne.

In Anerkennung seiner Verdienste um die wissenschaftliche Forschung und seiner Entdeckungen auf dem Gebiet der Spektralanalyse der Sonnenkorona wurde er im Jahre 1949 mit dem Nationalpreis der Deutschen Demokratischen Republik ausgezeichnet.

Nach längerer schwerer Krankheit starb G., der nicht weniger als 31 Jahre lang Mitglied des Potsdamer Observatoriums gewesen war, am 3. März 1954 im Alter von 63 Jahren in Potsdam.