Walter Grund

deutscher Verwaltungsbeamter; Staatssekretär im Bundesfinanzministerium 1963-1969; 1956 Oberfinanzpräs. in Hamburg

* 15. Januar 1907 Königlich Neudorf/Schl.

† 2. Oktober 1986 Bonn

Wirken

Walter Grund war Oberschlesier aus dem Kreis Oppeln und Sohn eines Lehrers. Er wuchs später in Hindenburg/OS auf, wo sein Vater u.a. auch Stadtverordneter des Zentrums und stellv. Vorsitzender des Stadtparlaments war. G. besuchte bis zum Abitur (1926) in Hindenburg das Königin-Luise-Gymnasium. Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften sowie der Volkswirtschaft in München, Greifswald und Breslau legte der Korporationsstudent die beiden juristischen Staatsprüfungen (1930 bzw. 1934; mit Prädikat) ab. Nach kurzer Tätigkeit als Gerichtsassessor in Gleiwitz, Tost, Hindenburg und Breslau war er 1935 Richter in Neisse und Breslau.

1935 wurde er in die Reichsfinanzverwaltung berufen und war von 1935-41 bei verschiedenen Hamburger Finanzämtern sowie beim Oberfinanzpräsidium Hamburg tätig. Während des 2. Weltkrieges unterrichtete er ein Jahr lang an der Reichsfinanzschule Leitmeritz im Sudetenland.

Nach drei Jahren Kriegsdienst (ab 1942) bei der Fallschirmtruppe kehrte er Ende 1945 aus Gefangenschaft nach Hamburg zurück. Er wurde Leiter des Präsidialbüros und persönlicher Referent des Präsidenten der Finanzleitstelle bzw. der späteren gemeinsamen Steuer- und Zollabteilung in Hamburg, der obersten Finanzbehörde der damaligen britischen Zone. G. schuf in dieser Zeit die gerade für die Küste entscheidenden ...