Walter Guevara Arze

bolivianischer Politiker; Staatspräsident 1979

* 14. März 1913 Cochabamba

† 20. Juni 1996 La Paz

Herkunft

Walter Guevara Arze stammte aus der Universitätsstadt Cochabamba südöstlich von La Paz.

Ausbildung

In Cochabamba hat er auch die Schulen besucht. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten San Simón in Cochabamba und San Andrés in La Paz. Schließlich absolvierte er ein volkswirtschaftliches Studium in den USA.

Wirken

G. hat dann als Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von La Paz gewirkt und war später Professor für Internationales Recht an der Universität Cochabamba. Längere Zeit war er auch Präsident der bolivianischen Zentralbank und 1943 Generalsekretär der Präsidentschaft.

In der bolivianischen Politik trat G. als einer der Gründer der MNR (Movimiento Nacionalista Revolucionario) auf, die 1952 eine der wenigen wirklichen Revolutionen in Lateinamerika mit tiefgreifendem sozialen und wirtschaftlichen Wandel herbeiführte. Sie forderte die Verstaatlichung der Zinnbergwerke, eine Agrarreform und die Integrierung der Indios in das politische und wirtschaftliche Leben des Landes. Einiges davon konnte verwirklicht werden. Wie in anderen lateinamerikanischen Staaten auch kam es jedoch zu persönlichen Rivalitäten der MNR-Führer G., Paz Estenssoro u. Siles Zuazo, die sich durch Jahrzehnte zum Nachteil des Landes auswirkten.

Von 1952 bis 1955 leitete G. unter Präsident Paz das Außenministerium, um ...