Walter Veltroni

italienischer Journalist und Politiker; Bürgermeister von Rom 2001-2008; Chefredakteur "l'Unità" 1992-1996; Kulturminister 1996-1998, DS-Vorsitzender 1998-2001; MdEP 1999-2004; Vorsitzender Partiti Democratico (PD) 2007-2009

* 3. Juli 1955 Rom

Herkunft

Walter Veltroni wurde am 3. Juli 1955 in Rom geboren. Beide Eltern waren Journalisten, Vater Vittorio († 1956) war in den 40er Jahren Leiter der TV- und Radiojournale des staatlichen Rundfunksenders RAI.

Ausbildung

V. brach das humanistische Gymnasium in Rom 1970 ab und erwarb danach einen Abschluss an der Film- und Fernsehfachschule in Cinecittà bei Rom.

Wirken

Zunächst arbeitete V. zeitweise als Regieassistent, später als Journalist und Publizist. So schrieb er über das Kino, seine Vorbilder Robert Kennedy und Enrico Berlinguer, die gesellschaftlichen Umbrüche nach 1968, aber auch über Armut in Afrika ("Forse Dio è malato"; 2000).

Früh politisch für die Linke engagiert, schloss sich V. 1970 dem Jugendverband (FGCI) der Partito Comunista Italiano (PCI) an. Die von dem charismatischen Enrico Berlinguer angeführte PCI – hatte sich deutlicher als jede andere KP von Moskau emanzipiert und fügte sich als stärkste Oppositionspartei in Rom ins parlamentarische System ein. Der Wähleranteil sank aber 1976-1987 von 35 % auf 27 %. Zu Beginn der 70er Jahre übte V. verschiedene Funktionen in ...