Werner Bockelmann

deutscher Kommunalpolitiker; SPD; Oberbürgermeister von Frankfurt am Main 1957-1964; Oberbürgermeister von Ludwigshafen 1955-1957; ab 1964 Hauptgeschäftsführer des Dt. Städtetags

* 23. September 1907 Moskau (Russland)

† 7. April 1968 b. Stuttgart (Verkehrsunfall)

Wirken

Werner Bockelmann, ev., wurde am 23. Sept. 1907. in Moskau als Sohn eines deutschen Bankiers geboren, der während des ersten Weltkriegs mit seiner Familie aus Rußland ausgewiesen wurde. 1920 kam er mit seinen Eltern nach Deutschland auf ein Gut in der Nähe von Lüneburg, das sein Vater inzwischen erworben hatte. Er bestand 1926 das Abitur am Johanneum in Lüneburg, studierte zunächst Maschinenbau an der TH Dresden und später Jura und Staaswissenschaften an den Universitäten Hamburg, Göttingen und Graz. 1931 bestand er das Referendar-, 1935 das Assessorexamen. Von 1935-41 wirkte er als Rechtsanwalt in Hamburg. Von 1941-45 tat B. als Oberstabsintendant bei der Kriegsmarine Dienst.

Nach Kriegsende wurde er im September 1945 zum Oberbürgermeister, im April 1946 zum Oberstadtdirektor von Lüneburg gewählt. Im Jahre 1955 ging er als Oberbürgermeister nach Ludwigshafen am Rhein.

Anfang Jan. 1957 wurde B., der seit 1947 der SPD angehört, einstimmig zum neuen Frankfurter Öberbürgermeister gewählt. Er trat damit die Nachfolge des im Sept. 1956 verstorbenen, sehr populären Dr. Walter Kolb an. B. war als einziger Kandidat aufgestellt ...