Wilhelm Boden

Politiker und Bankfachmann

* 5. März 1890 Grumbach

† 18. Oktober 1961 Birnbach

Wirken

Wilhelm Boden, kath., wurde am 5. März 1890 in Grumbach (Kr. Birkenfeld) als Sohn eines Justizrates geboren. Mit dem Reifezeugnis eines humanistischen Gymnasiums in Trier bezog er im Jahre 1908 die Universität Bonn und darauf die Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin, um Rechtswissenschaften zu studieren. Nach dem Referendarexamen und der Promotion zum Dr. jur. im Jahre 1912 in Würzburg legte er im Jahre 1915 die große juristische Staatsprüfung ab. Er war dann zunächst als Staatsanwaltsassessor in Köln, darauf als Stadtassessor und schließlich als Regierungsassessor in Düsseldorf und Essen tätig. In den Jahren 1919-1933 war er Landrat in Altenkirchen (Bezirk Koblenz).

Politisch betätigte sich B. als Vertreter der Zentrumspartei seit 1929 im Rheinischen Provinziallandtag und seit 1931 als Mitglied des Preußischen Staatsrates. Er vertrat auch einen Zentrumswahlkreis im Preußischen Landtag. Im Jahre 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus allen Ämtern entfernt, jahrelang verfolgt und sieben Monate inhaftiert. Er war in jenen Jahren in der freien Wirtschaft, insbesondere im Versicherungswesen tätig.

Nach dem Sturz des nationalsozialistischen Regimes wurde er am 3. Juni 1945 von der Militärregierung zum Regierungspräsidenten in Koblenz ernannt. Am 2. Jan. 1946 erfolgte seine Berufung zum Oberpräsidenten von Rheinland-Hessen-Nassau und ...