Will Grohmann

deutscher Kunsthistoriker und Kunstkritiker; 1955 dt. Redakteur der internat. Kunstzeitschrift "Quadrum" in Brüssel; Mitglied des Internat. Council des MoMA in New York; Veröffentl. u. a.: Monographien über P. Klee, W. Kandinsky, E. L. Kirchner; gehört zu den Wegbereitern der abstrakten Kunst in Deutschland

* 4. Dezember 1887 Bautzen/Sachsen

† 6. Mai 1968 Berlin

Wirken

Will Grohmann, ev., wurde am 4. Dez. 1887 in Bautzen/Sa. geboren. Er besuchte das Gymnasium in Dresden und studierte an den Universitäten Leipzig und Paris Geschichte, Kunstgeschichte, Philologie und Orientalistik. Er hatte zunächst die Absicht, als Forscher nach Indien zu gehen, doch brachten es die Umstände mit sich, daß er sich dem höheren Schuldienst zuwandte. Von 1918-1933 wirkte er als Lehrer, als Kunstschriftsteller und als Mitarbeiter der Staatlichen Gemäldegalerie in Dresden. Als Vorkämpfer der modernen Kunst in Wort und Schrift wurde er 1933 aus all diesen Ämtern entlassen.

In den Jahren, in denen er an seiner eigentlichen Arbeit gehindert war, bereitete er eine kommentierte Ausgabe der Schriften des Kunsthistorikers Strzygowski vor, die bei Kriegsende verbrannte. 1945 wurde er Ministerialdirektor für Volksbildung in Dresden, aber schon zwei Jahre später war seine Stellung dort unhaltbar geworden.

Er ging nach Berlin, wo er eine ordentliche Professur für Kunstgeschichte an der Hochschule ...