Willi A. Boelcke

deutscher Wirtschafts- und Sozialhistoriker; Prof. an der Universität Stuttgart-Hohenheim 1969-1994; Veröffentl. u. a.: "Krupp und die Hohenzollern", "So kam das Meer zu uns", "Der Schwarzmarkt 1945-1948. Vom Überleben nach dem Kriege", "Wirtschaftsgeschichte Baden-Württembergs von den Römern bis heute"

* 20. September 1929 Berlin-Lankwitz

† 2. März 2022

Herkunft

Willi Alfred Boelcke wurde 1929 als Sohn eines Unternehmers in Berlin-(Lankwitz) geboren und wuchs auch im Raum Berlin auf.

Ausbildung

B. studierte nach Abschluss seiner Schulausbildung an der Humboldt-Universität und an der freien Universität Berlin Geschichte, Germanistik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. 1953 legte er das Diplom-Examen ab, 1955 promovierte er zum Dr. phil. und bestand das Examen für den höheren Archivdienst.

Wirken

Bis 1959 war B. als Referent beim Deutschen Zentralarchiv in Potsdam tätig. Anschließend war er bis 1962 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und schlug dann die Universitätslaufbahn ein. 1967 habilitierte er sich an der Universität Stuttgart-Hohenheim. 1969 bis 1994 war er dort Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

B.s wissenschaftliche Arbeit, die in über 100 Veröffentlichungen, darunter 20 Buchpublikationen, ihren Niederschlag fand, befasste sich hauptsächlich mit vier Forschungsschwerpunkten: der Geschichte des mitteldeutschen Raumes, der Geschichte Baden-Württembergs, der Wirtschaftsgeschichte des 19./20. Jahrhunderts und den historischen ...