Wolfgang Gurlitt

deutscher Kunsthändler und Verleger; Kunstmäzen; Leiter der "Galerie Fritz Gurlitt" (später "Galerie Wolfgang Gurlitt"); setzte sich besonders für die Künstler der "Brücke" ein; verlor 1943 einen großen Teil seiner Sammlung

* 15. Februar 1888 Berlin

† 26. März 1965 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1965

vom 21. Juni 1965

Wirken

Wolfgang Ludwig Heinrich Gurlitt, ev., wurde am 15. Febr. 1888 in Berlin als Sohn des Kunsthändlers Fritz G. geboren, der erstmals den Kunsthandel auf großer kultureller Basis betrieb, und sich um die Belebung des Ausstellungswesens sehr verdient machte. Fritz Gurlitt zeigte und vertrat als Erster fast alle groß gewordenen Maler wie Böcklin, Feuerbach, Uhde, Leibl und französische Impressionisten, unter ihnen Manet und Renoir. In G.s väterlicher wie mütterlicher Ahnenreihe findet sich Begabung für die bildende Kunst, so war sein Großvater Louis G. ein bekannter und geschätzter Landschaftsmaler.

Nach Beendigung seiner Schul- und Berufsausbildung (u.a. im Kunst- und Buchhandel sowie im Kunst- und Buchdruck) übernahm W.G. die väterliche Kunsthandlung, zu der unter seiner Leitung alsbald noch ein neues graphisches Verlagsunternehmen trat, in dem Bücher, Graphiken und Mappenwerke herausgegeben wurden, daneben auch graphische Jahrbücher. G.s Publikationen leiteten eine ganze Epoche graphischer Bücher ein. Man fand hier ...