deutscher kath. Theologe; Kardinal ab 1946 Bischof von Berlin; ab 1935; Bischof von Eichstätt ab 1932; 1921 Domprediger an der Münchner Frauenkirche; hatte Verbindung zu Helmuth James Graf von Moltke und dem Kreisauer Kreis
* 30. August 1880 Kronwinkl (heute zu Eching/Landkreis Landshut)
† 21. Dezember 1950 Berlin
Wirken
Konrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos wurde am 30. August 1880 auf dem alten Familiensitz Schloß Kronwinkl bei Landshut in Niederbayern geboren. Er wandte sich zunächst der diplomatischen Laufbahn zu und wurde hier 1906 Legationsrat bei der Bayerischen Gesandtschaft in Rom. 1908 jedoch verließ er den Staatsdienst, um in Innsbruck Theologie zu studieren. Auch promovierte er zum Dr. theol. Daraufhin wurde er Sekretär bei Kardinal Bettinger in München. Danach war er von 1921-28 Domprediger in München und dann bis 1932 Domkapitular. 1932 wurde er auf den Bischofsstuhl in Eichstätt berufen und von da im Jahre 1935 als Nachfolger des Bischofs Bares nach Berlin.
Hier wartete seiner die schwierige Aufgabe, die Grundsätze der katholischen Kirche gegen den Nationalsozialismus zu verteidigen. Er löste sie mit großer Unerschrockenheit, namentlich auch mit Hilfe seines Kirchenblattes, das dem Propagandaministerium bald ein Dorn im Auge war. Es wurde 1938 verboten. Auch in seinen Hirtenbriefen führte P. eine offene Sprache. In ...