deutscher Rechtsgelehrter und Kulturpolitiker; FDP; Vizepräsident des Baden-Württ. Landtags; ab 1951 Vorstandsvors. des "Dt. Instituts für Auslandsbeziehungen" in Stuttgart
* 20. Juni 1909 Reutlingen
† 3. Oktober 1967 Tübingen
Wirken
Walter Erbe, ev., wurde am 20. Juni 1909 in Reutlingen/Württ. geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und promovierte nach Ablegung der ersten jursitischen Staatsprüfung zum Dr. jur. Im Jahre 1940 habilitierte er sich an der Universität Berlin als Dozent und erhielt 1945 in Tübingen eine ordentliche Professur für römisches und bürgerliches Recht, Rechtsvergleichung sowie ausländisches und internationales Privatrecht.
Gemeinsam mit seinen Kollegen setzte E. die von Philipp Heck begründete Richtung der sog. Interessen jurisprudenz fort und verbreiterte den Ruf der Universität Tübingen, eine besondere Pflegestätte der internationalen Rechtsvergleichung und der Arbeit an der Angleichung des deutschen Privatrechts an das des Auslands zu sein.
1948 wurde E. zum Rektor der Universität Tübingen gewählt und bekleidete dieses Amt drei Jahre hindurch. Er vertrat weiterhin die deutschen Universitäten bei der UNESCO und wurde, nachdem er das Rektorat im Sommer 1951 abgegeben hatte, im Juli 1951 zum Vorstandsvorsitzenden des "Deutschen Instituts für Auslandsbeziehungen" in Stuttgart gewählt, dessen Wiederaufbau und dessen Arbeit im Dienst der deutschen Kulturpolitik im Ausland und der internationalen Kulturbeziehungen er bis ...