Thomas Emmrich

deutscher Tennisspieler; 48-facher DDR-Meister; galt über knapp zwei Jahrzehnte als der beste Tennisspieler seines Landes

Erfolge/Funktion:

48facher DDR-Meister

* 21. Juli 1953 Berlin

"Emmrich war der Boris Becker der DDR im Kleinformat", heißt es im "großen Lexikon der DDR-Sportler" (Berlin 2000). Fast zwei Jahrzehnte beherrschte er die Tennis-Szene in der ehemaligen DDR. Von 1970 bis 1988 gelang ihm eine einmalige Karriere, er errang 48 Landesmeistertitel, davon allein 17 im Einzel. Sein Können mit den besten Tenniscracks der Welt zu messen, war ihm aber nicht vergönnt, da der "weiße Sport" in der DDR zu den nicht geförderten Sportarten zählte und kein Tennisspieler je bei einem Grand Prix Turnier gestartet ist. Ob Thomas Emmrich hätte mithalten können, so wird im Lexikon formuliert, ist deshalb spekulativ. Gleichzeitig aber wird auch konstatiert: "Anzeichen dafür gab es mehr als genug." Zu den wichtigsten Kronzeugen für diese Feststellung zählt Martina Navratilova, die über Emmerich sagte: "Er war ein hervorragender Tennisspieler, der alle Anlagen hatte, sich unter den Top Ten der Weltrangliste zu etablieren" (kicker, 20.11.1989).

Laufbahn

Thomas Emmrich wuchs im Berliner Stadtbezirk Weißensee auf. Obwohl sein Vater ihn zum Tennis drängte, galt sein sportliches Interesse während ...