Roland Freisler

NS-Funktionär und Jurist; Mitglied der NSDAP ab 1925; Präsident des Volksgerichtshofs ab 1942-1945

* 30. Oktober 1893 Celle

† 3. Februar 1945 Berlin

Herkunft

Roland Freisler wurde 1893 als Sohn des Diplomingenieurs und Studienrats Julius Freisler und dessen Frau Auguste Florentine, geborene Schwerdtfeger, in Celle in Niedersachsen geboren. Er hatte einen jüngeren Bruder namens Oswald.

Ausbildung

F. besuchte zunächst ein Gymnasium in Aachen, zog dann mit seiner Familie nach Kassel und legte 1912 am Wilhelmsgymnasium das Abitur als Klassenbester ab. Anschließend begann er, Jura an der Universität Jena zu studieren, unterbrach das Studium jedoch 1914, um freiwillig Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg zu leisten. 1920 nahm er das Studium wieder auf und schloss 1922 mit der Arbeit "Grundsätzliches über die Betriebsorganisation" seine Promotion mit der Bestnote "summa cum laude" ab. Nach dem Referendariat legte er 1923 das Assessorexamen, die Zweite Juristische Staatsprüfung, ab.

Wirken

Kriegsdienst, Kriegsgefangenschaft und Strafverteidiger

Kriegsdienst, Kriegsgefangenschaft und Strafverteidiger F. unterbrach 1914 sein Studium und meldete sich beim 1. Oberelsässischen Infanterieregiment freiwillig zum Kriegsdienst. Als Führer eines Spähtrupps geriet er jedoch bereits 1915 in russische Gefangenschaft und wurde in Sibirien interniert. Dort lernte er fließend Russisch und setzte sich mit dem Marxismus auseinander. Laut unterschiedlichen Berichten schloss er ...