deutscher Kurator und Museumsleiter; Rektor der Frankfurter Städelschule 1989-2000; Direktor des Kölner Museums Ludwig 2000-2012; Kuratierung zahlr. Ausstellungen; auch Kunstprofessor
* 21. November 1943 Mettingen
† 9. August 2024 Berlin
Herkunft
Kasper (eigentlich Rudolf Hans) König wurde 1943 im westfälischen Mettingen geboren. Er wuchs als jüngstes von sechs Kindern eines Münsteraner Fabrikanten in einer großbürgerlichen Familie auf. Den Vornamen Kasper gab er sich später selbst, um sich der Einberufung zum Militär zu entziehen (vgl. TSP, 21.11.2023).
Ausbildung
Nach dem Schulbesuch (ohne Abitur) und zivilem Ersatzdienst ging K. 1963 nach London, wo er als Galerie-Assistent arbeitete. Vorher hatte er als 18-jähriger Schüler beim Galeristen Rudolf Zwirner in Essen eine Zeit lang volontiert. In London änderte er seinen Namen und wurde Aufbauhelfer bei der documenta 3, die ihn nach New York brachte. Ein Studium der Anthropologie an der reformistischen New School brach er ab, knüpfte aber in dieser Zeit unzählige Kontakte zur Kunstwelt. 1969 lernte er dort u. a. den japanischen Künstler On Kawara kennen und regte diesen zu einer Postkartenserie an. Bereits während seines Studiums organisierte er verschiedene Ausstellungen, 1966 dann von New York aus die Schau "Claes Oldenburg" in Stockholm.