Fritz Leonhardt

deutscher Architekt und Bauingenieur; u. a. Konstrukteur des Stuttgarter Fernsehturms und des Drahtseilnetzes für das Dach des Münchner Olympiastadions; auch zahlr. Brücken, u. a. die Deutzer Brücke, Köln; Rektor der Univ. Stuttgart 1967-1969

* 11. Juli 1909 Stuttgart

† 30. Dezember 1999 Stuttgart

Herkunft

Fritz Leonhardt war der Sohn eines Architekten.

Ausbildung

L. besuchte das Dillmann-Realgymnasium in Stuttgart. Als siebzehnjähriger Gymnasiast machte er von sich reden, als er vom Bodensee bis nach Neapel wanderte. Nach dem Abitur studierte er Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule seiner Heimatstadt (heute Universität Stuttgart). Nach dem Diplomexamen (1931) ging er mangels Arbeit als Austauschstudent an die amerikanische Purdue-Universität, an der er später (1938) noch den Grad eines Dr.-Ing. erwarb. Als Student trampte er rd. 24.000 km kreuz und quer durch Amerika.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann L. 1934 als angestellter Konstrukteur in der Obersten Bauleitung für den Bau der Reichsautobahnen. Im Berliner Reichsverkehrsministerium arbeitete er damals mit dem bekannten Brückenbauer und Architekten des Stuttgarter Hauptbahnhofs, Paul Bonatz, zusammen. Ab 1938 war L. mit einem eigenen Büro als beratender Ingenieur und Konstrukteur tätig, außerdem arbeitete er in zahlreichen Fachgremien mit. L. war einer der Pioniere des Brückenbaus und brachte rd. 34 Neuerungen in dieses Metier ein. U. a. entwickelte er das Spannbeton-Verfahren im ...