Margarete Müller

deutsche Landwirtschaftsexpertin und Parteifunktionärin; SED

* 18. Februar 1931 Neustadt

† 12. Oktober 2024 Ferdinandshof

Herkunft

Margarete Müller wurde 1931 in Neustadt, Prov. Oberschlesien, als Tochter eines Arbeiters geboren.

Ausbildung

M. kam 1945 nach der Volksschule als Umsiedlerin nach Mecklenburg und absolvierte zunächst eine Friseurlehre. Danach nahm sie an einem Traktoristenlehrgang teil und war einige Zeit lang als Traktoristin tätig. 1951, im gleichen Jahr wurde sie Mitglied der SED, bezog sie zu einem zweijährigen Lehrgang die Landwirtschaftsschule Demmin und studierte dann von 1953-1958 Landwirtschaftswissenschaften an der Universität Leningrad in der UdSSR.

Wirken

Als Diplom-Agronomin war M. dann bis 1960 auf der LPG Friedrichshof tätig. Danach wurde sie erste Vorsitzende der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) Typ III "Pionier" in Kotelow im Kreis Neubrandenburg. Ab 1961 war M. Gemeindevertreterin und Ratsmitglied von Kotelow. Von 1960-1963 arbeitete sie im Büro der Bezirksleitung der SED in Neubrandenburg, zuerst als Kandidat, dann als Mitglied.

Im Jan. 1963 wurde sie Mitglied des ZK der SED (bis 1989) und Kandidat des Politbüros. Im Okt. 1963 erhielt sie auch einen Abgeordnetensitz in der Volkskammer (wiedergewählt 1967). 1971-1989 war sie auch Mitglied des Staatsrates. Nach dem Niedergang des DDR-Regimes im Herbst 1989 trat sie von ihren Funktionen zurück.