letzter chinesischer Kaiser bis 1911/12, Abdankung nach dem Ausbruch der chinesischen Revolution; stellte sich 1924 unter japanischen Schutz; von den Japanern eingesetzter Kaiser von Mandschukuo 1934-1945; danach in sowjetische Gefangenschaft, 1950 an die Volksrepublik China ausgeliefert; Autobiographie: "Ich war Kaiser von China" (verfilmt)
* 7. Februar 1906 Peking
† 17. Oktober 1967 Peking
Wirken
Alsin Ghiorroh Pu-Yi wurde am 7. (nach anderer Quelle 11.) Febr. 1906 im Kaiserpalast in Peking (Beijing) geboren. Sein Vater war der Mandschu-Prinz Chun, der um die Jahrhundertwende als "Sühneprinz", d.h. als Leiter der nach dem Boxerauf stand im Juli 1901 nach Berlin geschickten Sühnegesandtschaft, zu Weltbekanntheit gelangte. Pu-Yi wurde nach dem Tode seines Onkels, des letzten Mandschu-Kaisers Kuang-hsü (1908), und dem unmittelbar darauf erfolgten Tod der alten Kaiserin-Mutter Tse-Hsi im Alter von zwei Jahren zum Thronfolger ausgerufen und erhielt als letzter Kaiser der Ching-Dynastie den Namen Hsüan-Tung. Regent wurde sein Vater, Prinz Chun.
Als Sun Yat-sen 1911 die Republik ausrief, mußte Pu-Yi den Thron räumen (offizielle Abdankung 12. 2. 1912), durfte aber weiter im Kaiserpalast ein Leben führen, das sich kaum von seinem früheren Dasein unterschied. Im Juli 1917 setzte ihn der General Chung Hsung in einer Gegenrevolution von neuem auf den Thron, doch ...