deutsche Filmregisseurin, Schauspielerin und Fotografin; Darstellerin v. a. in Bergfilmen wie "Weiße Hölle am Piz Palü"; Regie u. a.: "Das blaue Licht" (und Hauptrolle), NS-Propagandafilme ("Reichstagstrilogie"), "Olympia"-Filme
* 22. August 1902 Berlin
† 8. September 2003 Pöcking/Starnberger See
Herkunft
Helene Bertha Amalie "Leni" Riefenstahl, ev., war die Tochter einer Näherin und eines Installateurs, der eine Firma für Heizungs- und Lüftungsanlagen besaß. Ihr jüngerer Bruder Heinz fiel 1944 an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg.
Ausbildung
R. besuchte in Berlin das Kollmorgensche Lyzeum (Mittlere Reife 1918) und die Kunstgewerbeschule, an der sie Mal- und Zeichenkurse belegte. Außerdem erhielt sie - zunächst gegen den Willen des autoritären Vaters - eine Tanz- und Ballett-Ausbildung. Ihre Lehrerinnen waren u. a. die russische Ballerina Eugenie Eduardowa sowie die Ausdruckstänzerinnen Mary Wigman und Jutta Klamt.
Wirken
Eine Zeit lang arbeitete R. neben ihrer Tanzausbildung auch als Sekretärin im Betrieb ihres Vaters. 1923 feierte sie in München ihr Debüt als Solotänzerin, es folgte eine Tournee mit über 70 Auftritten im In- und Ausland. Eine Knieverletzung, die sie sich 1924 bei einem Auftritt zuzog, beendete jedoch ihre Bühnenkarriere.