Birgitta Wolf

schwedisch-deutsche Publizistin; Gründerin der "Nothilfe Birgitta Wolf e. V." 1969; Mitbegründerin der "Aktionsgemeinschaft für Kriminalrecht und Strafvollzugsreformen"; zahlr. Veröffentl. zum Thema Strafvollzug

* 4. Februar 1913 Helgesta

† 25. April 2009 Murnau

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Herkunft

Birgitta Wolf, geb. Gräfin von Rosen, wuchs zusammen mit fünf Geschwistern in einem Gutshaus in Schweden auf. Ihr Vater, Eric Graf von Rosen, war Ethnologe und Expeditionsleiter, auch Verfasser vieler wissenschaftlicher Werke. Ihre Mutter war eine Freifrau Fock. Zu W. s Vorfahren gehörten viele Feldherren, Wissenschaftler und Künstler. Ihr Bruder Carl-Gustaf von Rosen wurde bekannt durch seine humanitären Flieger-Einsätze, u. a. in Biafra und Äthiopien.

Ausbildung

W. besuchte eine Mädchenschule in Stockholm und studierte Sprachen in Genf.

Wirken

Frühzeitig war sie sozialen Problemen unter Land- und Fabrikarbeitern begegnet. Ihren ersten Vortrag hielt sie bereits mit 16 Jahren im sozialistischen "Haus des Volkes", der einen Zusammenschluss der jugendlichen Arbeiter zur Folge hatte. Nach Deutschland siedelte die junge Gräfin aufgrund ihrer Heirat mit dem Fabrikanten Albert Nestler 1933 über, wo sie während der Nazizeit politisch und rassisch Verfolgten in den Jahren 1935-1945 half. U. a. beherbergte sie KZ-Häftlinge in ihrem eigenen Haus. Gleichzeitig hatte sie durch ihren Ehemann gute Kontakte zu Hermann Göring und anderen ...