deutscher Jurist; Präsident des Bundeskartellamts 1992-1999
* 17. Dezember 1934 Neuwied
† 22. August 2005 Bonn
Herkunft
Dieter Wolf wurde am 17. Dez. 1934 in Neuwied geboren.
Ausbildung
Nach dem Abitur studierte er 1954-1958 Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Bonn und Köln. Anschließend absolvierte er im Oberlandesgerichtsbezirk Köln 1959-1963 seine Referendarzeit.
Wirken
Nach Beendigung seiner juristischen Ausbildung trat W. im Mai 1964 in das Bundesministerium für Wirtschaft ein. In den Jahren von 1970 bis 1973 diente er dort als Persönlicher Referent den Staatssekretären Schöllhorn und Mommsen sowie dem Parlamentarischen Staatssekretär Grüner. 1974 wurde er als einer der Nachfolger von Wolfgang Kartte, der zum Unterabteilungsleiter aufrückte, Referatsleiter für Wettbewerbspolitik, speziell für Fusionskontrolle. Wesentliche Teile der vierten Kartellnovelle, die während seiner Amtszeit im Wettbewerbsreferat verabschiedet wurden, ließen seine Handschrift erkennen.
Im Nov. 1982 wurde W. mit der Leitung der Unterabteilung IV A (Informations- und Kommunikationstechnik, Elektro-, Luft- und Raumfahrtindustrie sowie Bauwirtschaft) betraut und fand sich in dieser neuen Funktion wirtschaftspolitisch auf der anderen Seite des Tisches wieder: nämlich bei der Industriepolitik. Im Herbst 1989 initiierte W. den Zusammenschluss zwischen dem Konzernriesen Daimler und dem High-Tech-Unternehmen MBB, wobei es ihm, wie er damals betonte, primär um die Privatisierung von MBB ging, insbesondere um die Überleitung des ...