deutscher Schriftsteller und Arzt; Botschafter der DDR in Warschau 1949-1951; Werke u. a.: "Der arme Konrad", "Zyankali", "Professor Mamlock", "Thomas Münzer" (Dramen); "Der Russenpelz", "Die Heimkehr der Söhne" (Prosa); auch Hörspiele und Filmdrehbücher; Vater von Konrad und Markus Wolf
* 23. Dezember 1888 Neuwied
† 5. Oktober 1953 Lehnitz bei Berlin
Herkunft
Friedrich Wolf stammte aus einer bürgerlich-liberalen, jüdischen Kaufmannsfamilie des Rheinlandes und wuchs in Neuwied auf.
Ausbildung
Er besuchte mit Unterbrechung an seinem Geburtsort das Gymnasium, bestand 1907 das Abitur und leistete Militärdienst in Heidelberg. Danach studierte er Medizin in Heidelberg, München, Tübingen und Berlin und promovierte 1913 zum Dr. med. mit einer Arbeit über "Multiple Sklerose im Kindesalter". In den Ferien wanderte er 1908 durch Italien. Nach dem Staatsexamen begann er als Assistenzarzt in Meißen und Dresden und ging 1914 als Schiffsarzt auf Reisen (USA, Kanada, Grönland).
Wirken
Im Ersten Weltkrieg wurde W. als Militärarzt eingezogen. Der schwere Dienst an Verwundeten ließ den Bataillonsarzt zum erbitterten Kriegsgegner werden. Er selbst wurde zweimal verwundet. Bei Kriegsende schlug er sich auf die Seite der Revolutionäre und wurde 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Dresden, ferner ...