Konrad Wolf

deutscher Filmregisseur; SED; ab 1965 Präs. der Akademie der Künste in Ost-Berlin; Filme u. a.: "Sterne", "Der geteilte Himmel", "Solo Sunny"

* 20. Oktober 1925 Hechingen/Württ.

† 7. März 1982 Berlin (Ost)

Wirken

Konrad Wolf war ein Sohn des kommunistisch-jüdischen Dramatikers und Arztes Dr. med. Friedrich Wolf (1888-1953), der u.a. 1929 mit dem Abtreibungsdrama "Cyankali" bekannt wurde und später einen großen Erfolg mit dem Schauspiel "Prof. Mamlock" (35) hatte. Bis 1933 wuchs W. in Stuttgart auf und emigrierte dann mit seinen Eltern und seinem Bruder Markus in die Schweiz und später nach Frankreich. Im März 1934 übersiedelte die Familie in die Sowjetunion.

W. besuchte in Moskau eine deutsche, später eine russische Schule, wurde Mitglied der Jungpioniere und später des Komsomol. 1936 wirkte er als 11jähriger Junge in dem sowjetischen Film "Kämpfer" von Gustav von Wangenheim mit. Ende 1942 wurde er sowjetischer Soldat und beteiligte sich über Funk und mit Flugblättern an der Frontpropaganda für die Deutschen. Er nahm am Feldzug vom Kaukasus bis zur Schlacht bei Kursk, von Kowel bis Warschau und am Endkampf um Berlin teil. Er erhielt sechs sowjetische Tapferkeitsauszeichnungen, darunter den "Orden des Roten Stern"...