Hans Wollschläger

deutscher Publizist, Schriftsteller und Übersetzer; Werke u. a.: "Karl May", "Herzgewächse oder Der Fall Adams", "Von Sternen und Schnuppen. Rezensionen und Zensuren"; Übersetzungen u. a.: "Komm wieder Dr. Caligari", "Das Mandelbaumtor", "Ulysses"

* 17. März 1935 Minden/Westfalen

† 19. Mai 2007 Bamberg

Herkunft

Hans Wollschläger war der Sohn eines Pastors und wuchs in Herford auf.

Ausbildung

Nach dem Besuch des humanistischen Friedrichs-Gymnasiums in Herford absolvierte er ein Studium der Kirchenmusik an der Nordwestdeutschen Musikakademie in Detmold (1955-1957) und nahm Privatunterricht bei dem Dirigenten Hermann Scherchen. Über seine Bewunderung für Gustav Mahler kam W. in Kontakt mit Theodor W. Adorno, den er als einen seiner geistigen Väter bezeichnete. Zweiter maßgeblicher Lehrer und Mentor W.s war der Schriftsteller und Übersetzer Arno Schmidt. Neben den Werken Sigmund Freuds - W. war auch ausgebildeter Psychoanalytiker - wurde Schmidts experimentelle Prosa prägend für ihn. Als leidenschaftlicher Autodidakt brachte sich W. im Selbststudium zwölf Sprachen bei.

Wirken

Ab 1963 arbeitete W. als freier Publizist, Schriftsteller und Übersetzer. Sein Debüt gab er 1965 mit einer Karl-May-Monographie (letzte Neuauflage 2004). Als freier Mitarbeiter des Karl-May-Verlages (ab 1957) hatte W. Ende der 50er Jahre Arno ...