deutscher Kunsthistoriker; Prof. u. a. in Bonn, Königsberg und Halle; beschäftigte sich v. a. mit der psychologischen Deutung der Kunststilarten; Veröffentl. u. a.: "Abstraktion und Einfühlung", "Anfänge der Tafelmalerei", "Formensprache der Gotik", "Griechentum und Gotik"
* 13. Januar 1881 Aachen
† 29. März 1965 München
Wirken
Wilhelm Robert Worringer wurde am 13. Jan. 1881 in Aachen geboren. Er besuchte das Marzellen-Gymnasium in Köln und anschließend die Universitäten Freiburg i. Br., München, Berlin und Bern, wo er Kunstgeschichte studierte und zum Dr. phil. promovierte. Seine Doktorarbeit "Abstraktion und Einfühlung. Ein Beitrag zur Stilpsychologie", 1907 als Dissertation und ein Jahr später bei Piper als Buch erschienen, begründete bereits seinen Weltruhm. Sie wurde in mehrere Sprachen übersetzt und kam in zahlreichen Neuauflagen (zuletzt 1958) heraus.
Im Jahre 1909 ließ er sich als Privatdozent an der Universität Bern nieder und ging 1913 nach Bonn, wo er 1920 zum a.o. Professor ernannt wurde. 1928 folgte er einem Ruf als Ordinarius für Neuere Kunstgeschichte nach Königsberg in Pr. Seit 1946 hatte er den entsprechenden Lehrstuhl an der Universität Halle inne, verließ aber 1951 diese letzte Wirkungsstätte. Die Universität Erlangen emeritierte ihn bald darauf. Seither lebte der Gelehrte in ...