Nevfel Cumart, geboren am 31.5.1964 in Lingenfeld in Rheinland-Pfalz. Seine Eltern stammten aus der südtürkischen Stadt Adana, wo sie einer arabisch sprechenden Minderheit angehörten. Sie folgten 1961 dem Ruf der deutschen Industrie, Arbeit in Deutschland aufzunehmen, und blieben dort gegen ihre ursprüngliche Absicht bis zu ihrem Lebensende. Cumart ging in Stade an der Elbe als damals einziger „Ausländer“ am Vincent-Lübeck-Gymnasium zur Schule. Einen Teil seiner Jugend verbrachte er bei deutschen Pflegeeltern. Abitur 1984, anschließend Zimmermannslehre bis Winter 1986, Tätigkeit als Bildungsreferent für Sportverbände und Jugendorganisationen, absolvierte ab 1986 ein durch Nebenarbeit finanziertes Studium der Turkologie, Arabistik und Islamkunde, Magister Artium 1993 in Bamberg, wo er noch heute im Vorort Stegaurach lebt. Er heiratete 1992 die griechische Sprachlehrerin Sofia Kutsopapa, ihre gemeinsame Tochter Amelia wurde 2001 geboren. Cumart war Dozent an den Universitäten Bamberg, Regensburg und Innsbruck, er arbeitet freiberuflich als Schriftsteller, Schreibwerkstattleiter, Journalist, Rezensent, Essayist und Übersetzer und gilt als einer der produktivsten Lyriker seiner Generation in Deutschland. Er hat Werke u.a. von Yaşar Kemal, Aziz Nesin und Fazil Hüsnü Dağlarca ins Deutsche übersetzt. Seine Gedichte sind ins Englische, Polnische, Russische und Griechische übersetzt worden. Seit 1993 ist er Leiter der Literaturredaktion des Bamberger Stadtmagazins „Fränkische Nacht“ und ...