Abol-Hassan Bani-Sadr
iranischer Exilpolitiker; Staatspräsident (1980-1981)Geburtstag: | 22. März 1933 Baqtsche |
Nation: | Iran |
Geburtstag: | 22. März 1933 Baqtsche |
Nation: | Iran |
Internationales Biographisches Archiv 46/1996 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 15/1997
Abol-Hassan (auch Abulhassan) Bani-Sadr (auch Banisadr oder Bani Sadr) wurde am 22. März 1933 als Sohn eines Ajatollahs in Baqtsche im Westiran geboren und wuchs in einer islamistisch geprägten Umgebung auf. Seine Familie führt ihren Stammbaum auf den Begründer der Schia, den Schwiegersohn des Propheten Ali, zurück und hat zahlreiche schiitische Geistliche hervorgebracht.
B. besuchte ein Gymnasium in Hamadan, später in Teheran. Von 1947 bis 1959 studierte er an der Universität Teheran Theologie, anschließend bis 1962 Wirtschaftswissenschaften. Bei Ajatollah Taleghani hörte er Koranvorlesungen, die sein Denken wesentlich prägten. Als redegewandter Intellektueller machte er sich schon als Student einen Namen. Weitere wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studien betrieb er später an der Pariser Sorbonne.
Früh politisch engagiert, begeisterte sich B. in den Jahren der Regierung Mossadegh (1950-1953) für eine wirkliche Unabhängigkeit seines Landes und die Verstaatlichung des iranischen Erdöls. Er trat damals für eine "echte" Volksfront ein und wandte sich gegen kulturelle Überfremdung. Von 1960 bis 1963 arbeitete er ...