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KLfG

Carmen Boullosa

Geburtstag: 4. September 1954
Nation: Mexiko

von Friedhelm Schmidt-Welle



Carmen Boullosa - Essay

Stand: 01.10.2009

Carmen Boullosa veröffentlichte 1978 ihre ersten schmalen Gedichtbände „La memoria vacía“ (Leere Erinnerung) und „El hilo olvida“ (Der Faden vergisst). Beide sind wie ihre spätere Lyrik in freien Versen oder als Prosagedichte angelegt und enthalten bereits eine Reihe der wichtigsten Elemente ihrer literarischen Produktion: die ‚Dreifaltigkeit‘ aus Körperlichkeit, Sexualität und Gewalt, die viele ihrer Romane prägen wird; die Kritik der Geschlechterrollen und insbesondere des Ausschlusses der Frauen aus der offiziellen Geschichte; die Darstellung instabiler, auch geschlechtlich ständig wechselnder Identitäten. Darüber hinaus griff sie Themen auf, die sie später in ihren Romanen verarbeitete, unter anderem die Faszination für Piraten, die Vorliebe für die Beschreibung des Elementes Wasser, die Darstellung des Erotischen sowie des Phantastischen.

Die Lyrik der ersten zehn Jahre ihres Schaffens umfasst neben den genannten Bänden die Bücher „Ingobernable“ (Unbeherrschbar, 1979), „Lealtad“ (Treue, 1980), „Abierta“ (Offen, 1981) und „La salvaja“ (Die Wilde, 1988) sowie die Anthologie „La salvaja“ (Die Wilde, 1989), in der neben einer Auswahl aus diesen Bänden auch zuvor unveröffentlichte Gedichte erschienen. Hervorzuheben sind insbesondere „La memoria vacía“ aufgrund der Reflexion über die Geschlechterdifferenzen und die Reduzierung der Frau ...


Der Artikel über Carmen Boullosa ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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