Claude Simon, geboren am 10. 10. 1913 in Tananarivo auf Madagaskar als Sohn französischer Eltern, die aus der Franche-Comté und aus dem Roussillon stammten. Sein Vater fiel als Offizier im August 1914. Simon wuchs in der Familie seiner Mutter in Perpignan auf. Nach dem Tod der Mutter, den er als Elfjähriger erlebte, besuchte er als Internatsschüler das Collège Stanislas in Paris. Nach dem Abitur arbeitete er eine Zeitlang im Atelier des Malers André Lhote, gab aber seine Absicht, Malerei zu studieren, bald auf. 1934/35 leistete er seinen Militärdienst als Kavallerist in Lunéville. 1935–1939 reiste er in Europa; dabei hielt er sich 1936 für kurze Zeit in Barcelona auf. Erste Schreibversuche. Bei Kriegsausbruch eingezogen, nahm Simon an den Kämpfen im Mai 1940 an der Maas teil und geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft (Mühlberg a. d. Elbe). Nach fünf Monaten gelang ihm bei einem Gefangenenrücktransport in der Nähe von Bordeaux die Flucht. Er hielt sich in Perpignan versteckt und begann erneut zu schreiben. Nach Kriegsende kehrte er nach Paris zurück. Dort lebte Simon seither, nur die Sommermonate verbrachte er regelmäßig im Haus seiner Vorfahren in Salses (Roussillon). Vortragsreisen führten ihn in zahlreiche Länder Europas, nach Amerika und Asien. Er starb am 6. 7. 2005 in Paris.
...