Edward Albee, geboren am 12. 3. 1928 in Washington, D.C., wurde von Reed und Frances Albee, wohlhabende Erben der Keith-Albee Vaudeville-Theaterkette, adoptiert und wuchs in Larchmont, New York, auf. In den 1940er Jahren besuchte er diverse Internatsschulen und Colleges in New Jersey, Pennsylvania, Connecticut und New York, die er oft im Konflikt mit deren hierarchischen Strukturen verließ. Seine Frustration mit von Schulen und Eltern aufgezwungenem Konformismus verarbeitete er schon in seiner Jugend in ersten Theaterstücken und Gedichten, die teilweise in Schulzeitungen erschienen. 1949 verließ er sein Elternhaus und dessen nach Eigenaussage „lähmendes und erstickendes Umfeld“ im Streit und ging nach Greenwich Village, wo er sich ein Jahrzehnt mit Gelegenheitsjobs (u.a. Verkäufer, Barmann, Kurierbote) über Wasser hielt und sich in der künstlerischen Bohème vernetzte, während er, u.a. ermutigt von Thornton Wilder, weitere Theaterstücke schrieb, die seine späteren Themen und Anliegen bereits vorwegnahmen, allerdings unveröffentlicht und unproduziert blieben. 1958 schrieb er „Die Zoogeschichte“, das 1959 in Westberlin uraufgeführt wurde und mit dem er 1960 nach einer Off-Broadway-Produktion größere Bekanntheit erlangte. 1962 gelang ihm mit der Broadway-Aufführung von „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, bis heute sein bekanntestes Werk, der Aufstieg zu einem der gefeiertsten, aber auch kontroversesten Dramatiker der Gegenwart. 1963 bereiste ...