Elias Khoury

Elias Khoury (arabisch: Ilyās Ḫūrī), geboren am 12. 7. 1948 in Beirut; er wuchs im überwiegend christlich bevölkerten Beiruter Stadtteil al-Ašrafīya auf, im Volksmund „al-Ǧabal aṣ-ṣaġīr“ (Der kleine Berg) genannt. Seine Familie war griechisch-orthodoxer Herkunft. 1967 Abitur an einer libanesischen Privatschule nach französischem Vorbild. Seine ersten Studienjahre waren von der arabischen Niederlage gegen Israel 1967 überschattet. Während seines Geschichts- und Soziologiestudiums an der Université Libanaise in Beirut (1968–1970) schloss sich Khoury den palästinensischen Widerstandskämpfern in Jordanien an. Nach einem militärischen Training in einem Ausbildungslager der PLO-Fraktion Fataḥ in Syrien beteiligte er sich während seines Studiums wiederholt an militärischen Einsätzen in Jordanien und Südlibanon. Nach dem sogenannten Schwarzen September 1970 in Amman setzte Khoury sein Studium an der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris fort (Diplom 1973). Zurück in Beirut arbeitete er 1973–1979 im PLO-Forschungszentrum und gab von 1976–1979 zusammen mit dem palästinensischen Dichter Maḥmūd Darwīš das sozio-politische Journal „Šuʿūn filasṭīnīya“ (Palästinensische Angelegenheiten) heraus. Nach einer lebensgefährlichen Verletzung im Dezember 1976 und aus wachsender Kritik am teilweise brutalen Vorgehen der palästinensischen Kämpfer beendete Khoury seine aktive Teilnahme am Bürgerkrieg, der von 1975–1990 dauerte. 1979–1991 Herausgeber des Kulturteils der linksorientierten libanesischen Tageszeitung „as-Safīr“ (Der Botschafter); ferner redaktionelle Mitarbeit an den Zeitschriften ...