Felix Pollak, geboren am 11. 11. 1909 in Wien. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er 1930–1938 Jura und absolvierte zugleich am Theaterseminar Max Reinhardts eine Ausbildung als Regisseur und Schauspieler. Von 1930 an publizierte er unter dem Pseudonym Felix Anselm Aphorismen in Wiener Zeitungen und Zeitschriften, vor allem in der „Neuen Freien Presse“. 1938, nach dem ,Anschluß‘ Österreichs an Hitlerdeutschland, emigrierte Pollak, der aus einer jüdischen Familie stammte, in die USA. 1943 wurde er amerikanischer Staatsbürger und leistete bis 1945 Militärdienst. Danach arbeitete er erst als Bibliothekar, dann studierte er 1947/48 Bibliothekswissenschaft an der Universität von Ann Arbor. Seit 1949 war Pollak an der University of Evanston, seit 1959 an der University of Wisconsin in Madison jeweils in der Funktion eines „collector of rare books“ tätig. 1950 heiratete er die Pädagogin und Lerntherapeutin Sara Pollak. Seit den fünfziger Jahren publizierte Pollak vor allem auf Englisch, wobei er bis 1963 das Pseudonym Felix Anselm beibehielt. Seine Texte erschienen meist in kleinen amerikanischen Avantgarde-Zeitschriften und wurden später in Sammelbänden zusammengefaßt, die ebenfalls in Kleinverlagen erschienen. 1974 mußte sich Pollak vorzeitig pensionieren lassen: Er litt an einer unheilbaren Augenkrankheit, die schließlich zur völligen Erblindung führte.
Im deutschsprachigen Raum wurde der Autor erst ...