José María Arguedas

José María Arguedas, geboren am 18. 1. 1911 in Andahuaylas im Departamento Apurímac, einer der ärmsten Regionen der peruanischen Anden. Nachdem 1914 seine Mutter starb, wurde er von seiner Stiefmutter zum indianischen Gesinde in die Küche abgeschoben, weshalb er zunächst mit Quechua als Muttersprache aufwuchs. Aus der schwierigen Familiensituation (u.a. zwang ihn sein älterer Stiefbruder, Zeuge von Vergewaltigungen zu werden) erwuchsen ihm psychische Probleme, die sich mit zunehmendem Alter intensivierten. Seine Schulbildung erhielt er an verschiedenen Instituten, darunter auch Internate. 1931 nahm er an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos in Lima das Studium der Literatur und Geographie auf. Nach Publikation einzelner Essays und Erzählungen in Zeitschriften erfolgte 1935 mit dem Erzählband “Agua” (Wasser) die erste eigenständige Veröffentlichung. Wegen Teilnahme an einer politischen Protestkundgebung 1937 Verurteilung zu zehn Monaten Haft im Gefängnis “El Sexto”. 1939 Abschluss des Studiums, Heirat mit Cecilia Bustamante Vernal und Anstellung als Lehrer. 1941 Berufung in die Reformkommission des Erziehungsministeriums und Publikation seines ersten Romans, “Fiesta des Blutes”. Während er in den folgenden Jahren wechselnde Ämter in besagtem Ministerium bekleidete, absolvierte er nebenher ein Zweitstudium der Ethnologie. Obwohl er dieses 1950 abschloss, folgte erst 1963 die Promotion, was ihn jedoch nicht daran hinderte, zwischenzeitlich ...