Kerstin Ekman, geboren am 27.8.1933 in Risinge bei Finspong in der schwedischen Provinz Östergötland; aufgewachsen in Katrineholm in Sörmland. Sie studierte Literaturgeschichte, Deutsch und Nordische Sprachen in Uppsala und schloss ihr Studium 1957 mit einer Magisterarbeit über den schwedischen Dichter Bo Bergman ab. Danach arbeitete sie als Literaturkritikerin, Volkshochschullehrerin und Drehbuchautorin für Unterrichtsfilme. Ihr schriftstellerisches Debüt stand unter dem Einfluss des letztgenannten Metiers: 1959 erschien als ihr erstes Buch der Kriminalroman „Der Tod filmt mit“. Sie reüssierte zunächst als Krimiautorin, ließ dieses Genre jedoch bald hinter sich und wandte sich der literarischen Behandlung des Alltagslebens – besonders von Frauen – sowie des Verhältnisses von Mensch und Natur zu. Kerstin Ekman war einige Jahre Mitglied der literarischen Gesellschaft „Samfundet De Nio“ und gehört dem PEN-Club sowie dem Schwedischen Schriftstellerverband an. 1978 wurde sie als Nachfolgerin von Harry Martinson auf Stuhl Nr.15 der Schwedischen Akademie, die u. a. die Literaturnobelpreisträger wählt, berufen – als dritte Frau nach Selma Lagerlöf und Elin Wägner seit Gründung der „Versammlung der Achtzehn“ im Jahr 1786. Im Frühjahr 1989 verließ sie die Akademie aus Protest gegen deren laue Haltung zur Morddrohung gegen Salman Rushdie.
* 27. August 1933
von Hedwig M. Binder
Essay
„Mord und Rätsel spielen eine ...