Mahāśvetā Debī, geboren am 14. 2. 1926 in Ḍhākā, der heutigen Hauptstadt von Bangladesch. Ihr Vater war ein bekannter Dichter und Schriftsteller, ihre Mutter wirkte an der Zeitschrift „Jayashree“ (Anmut des Siegers) mit; ihr Onkel Ritvik Ghaṭak gehörte zu den bedeutendsten indischen Filmregisseuren. 1936 ging Mahāśvetā Debī nach Śāntiniketān auf die von Rabīndranāth Ṭhākur (Tagore) gegründete Schule; 1939 wechselte sie auf eine Schule in Kalkutta, 1942–1944 besuchte sie dort das Ashutosh College. Anschließend Rückkehr nach Śāntiniketān, wo sie 1946 ihr B.A.-Examen in Englisch abschloss. 1947 heiratete sie den Dramatiker Bijan Bhaṭṭacārya, 1948 Geburt des einzigen Sohns Nabāruṇ Bhaṭṭacārya. Zu dieser Zeit arbeitete sie als Angestellte im Post- und Fernmeldeministerium. 1956 erschien ihr erstes bedeutendes Werk, eine Biografie der Königin von Jhā̃si. Seither schrieb sie über 50 Romane und eine große Zahl von Kurzgeschichten. 1962 Scheidung. 1963 legte sie an der Calcutta University das M.A.-Examen in Anglistik ab. 1964 trat sie eine Stelle als Dozentin für Englische Literatur am Bijaygar Jyotish Roy College an. Seit Mitte der siebziger Jahre beschäftigte sich Mahāśvetā Debī vor allem mit den ethnischen Minderheiten, den Adivasis. Sie hielt sich längere Zeit in abgelegenen Gebieten der Bundesstaaten Bihar und Madya Pradesh auf, um die Situation der Adivasis ...