Maḥmūd Darwīš

Maḥmūd Darwīš, geboren am 13. 3. 1941 in dem nach der Flucht seiner Bewohner durch israelische Truppen zerstörten galiläischen Dorf al-Birwa östlich der Hafenstadt Akka im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina. Im ersten arabisch-israelischen Krieg 1948 (Nakba) flüchtete er mit seiner Familie in den Libanon und kehrte nach etwas weniger als einem Jahr (nach israelischem Gesetz illegal) nach Deir al-Asad bei Akka zurück. Er besuchte dort die Grundschule, später das arabische Gymnasium in Kafr Yasif, wo er sich sehr gute Hebräischkenntnisse aneignete und von kommunistisch gesinnten arabischen Lehrern unterrichtet wurde. Bereits in Haifa wohnend (die Familie war inzwischen nach Jedideh gezogen), veröffentlichte er 1960 seinen ersten, später als unreifen Frühversuch verworfenen Gedichtband „ʿAṣāfīr bi-lā aǧniḥa“ (Vögel ohne Flügel), der nichtsdestotrotz ein zeit- und kulturgeschichtlich wertvolles Dokument darstellt. Darwīš arbeitete als Herausgeber der arabischsprachigen Zeitschrift der Israelischen Kommunistischen Partei (Rakah), „al-Ǧadīd“ (Das Neue), und war Redakteur (sowie später Mitherausgeber) bei der ebenfalls der Rakah nahestehenden Tageszeitung „al-Ittiḥād“ (Die Einheit) in Haifa, später dann auch Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „al-Fağr“ (Das Morgenrot) der Israelischen Arbeiterpartei (Mapam). Mitglied der israelischen KP (Rakah), die zunächst als einzige die israelischen Araber in der Knesset vertrat, sowie der später verbotenen Bewegung „al-Arḍ“ (Die Erde), einer Vereinigung palästinensischer Intellektueller ...