Patrick Deville wurde am 14. Dezember 1957 im nordfranzösischen Saint-Brévin-les-Pins (Département Loire Atlantique) geboren. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Philosophie an der Universität Nantes. Bevor er sich Mitte der 1980er Jahre gänzlich dem Schreiben widmete, lehrte er als Philosophiedozent an der Universität Nantes. Die literarische Bühne betrat Patrick Deville 1987 mit seinem Romandebüt „Cordon-bleu“ (Cordon bleu/Blaues Ordensband/Meisterkoch) und publizierte seither in engen Zeitabständen Romane und Erzählungen, die bislang in über vierzehn Sprachen übersetzt wurden. Patrick Deville ist Begründer und Leiter des in Saint-Nazaire ansässigen Kultur- und Literaturhauses „Maison des Écrivains Étrangers et des Traducteurs“ (M.E.E.T.). Die von der UNESCO geförderte Vereinigung organisiert regelmäßig Kolloquien sowie Schreib- und Übersetzungswerkstätten für Autoren und Übersetzer aus aller Welt. Seit 1997 gibt M.E.E.T. eine gleichnamige, jährlich erscheinende Zeitschrift heraus, in der die Texte der Teilnehmer des Literaturwettbewerbs sowie der Schreib- bzw. Übersetzungsateliers zweisprachig veröffentlicht werden. Teilweise berufsbedingt verbrachte der polyglotte Weltenbummler Deville in der Vergangenheit immer wieder längere Zeit im Ausland. Zahlreiche Erfahrungen und Erlebnisse seiner beruflichen und privaten Reisen, die ihn zunächst in den arabischen Raum, später dann in die Länder des ehemaligen Ostblocks, wiederholt nach Mittelamerika, auf den afrikanischen Kontinent und zuletzt nach Südostasien führten, fanden und finden immer wieder unmittelbar ...