Pavel Kohout

Pavel Kohout wurde am 20. 7. 1928 in Prag geboren. Er studierte an der philosophischen Fakultät der Prager Karlsuniversität, arbeitete als Redakteur und Ansager der Internationalen Rundfunkausstellung in Prag (1948), war Gehilfe des Kulturattachés in Moskau (1949–1950), dann 1951–1952 Chefredakteur der satirischen Zeitschrift “Dikobraz” (Stachelschwein) und während seines Präsenzdienstes 1952–1955 Redakteur der Soldatenwochenzeitung “Československý voják” (Der tschechoslowakische Soldat). Bis 1956 arbeitete er in der Kulturredaktion des tschechoslowakischen Fernsehens, und ab 1956 widmet er sich ausschließlich der Literatur. Pavel Kohout war schon in jungen Jahren politisch aktiv; er war Mitglied des Zentralkomitees des Tschechoslowakischen Jugendverbandes und später, mit zunehmender Kritik am System, entwickelte er seine politischen Aktivitäten im Verband der tschechoslowakischen Schriftsteller (1956–1967). Während des Prager Frühlings (1968) engagierte er sich für die Reform der tschechoslowakischen Gesellschaft. Nach der sowjetischen Invasion wurde er aus der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei ausgeschlossen, seine Bücher wurden aus den Bibliotheken entfernt, er durfte nicht mehr publizieren, und seine Stücke wurden nicht mehr aufgeführt. Kohouts Theaterstücke werden seit 1961 auch im Westen gespielt. Seit 1969 erscheinen seine Bücher ausschließlich in ausländischen Verlagen. In tschechischer Sprache konnten seine Werke in der Tschechoslowakei nur als maschinengeschriebene Abschriften der Edition “Petlice” (Edition Hinter Schloß und Riegel) und in tschechoslowakischen ...