Reinaldo Arenas Fuentes, geboren am 16. 7. 1943 in einem kleinen Ort zwischen Holguín und Gibara im Osten Kubas; da sein Vater kurz nach der Geburt die Familie verließ, wuchs der Junge unter der Obhut der Mutter im Hause der Großeltern auf und verbrachte seine Kindheit auf dem Land. Nach dem Schulbesuch in Holguín schloß er sich “aus Langeweile und Ermüdung” 1958 der revolutionären Bewegung Fidel Castros an. Der Sieg der Revolution ermöglichte ihm eine Ausbildung zum landwirtschaftlichen Buchhalter; 1962 kam er nach Havanna, wo er zunächst Wirtschafts- und später Literaturwissenschaften studierte. Ohne sein Studium abzuschließen, arbeitete er als Bibliothekar an der Nationalbibliothek in Havanna, widmete sich intensiver Lektüre und nahm sein schon in früher Jugend begonnenes Schreiben, nun in Kontakt insbesondere mit Mitgliedern der “Orígenes”-Gruppe, wieder auf. Über seine zeitweilige Tätigkeit am “Instituto del Libro” hinaus arbeitete er an den kubanischen Zeitschriften “La Gaceta de Cuba”, “Unión”, “El Caimán Barbudo” und “Casa de las Américas” mit.
Ab 1970 de facto mit Veröffentlichungsverbot belegt; im Januar 1974 wurde er verhaftet und im Morro, Havannas geschichtsträchtigem Gefängnis, eingekerkert. Wegen ,Immoralität’, ,konterrevolutionären Verhaltens’ und der Veröffentlichung dreier Bücher im Ausland zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, wurde er nach der Haftzeit in ein ...