Thomas Pynchon

Thomas Pynchon, geboren am 8. 5. 1937 in Glen Cove, Long Island, NY. Er besuchte die Oyster Bay High School, aus deren Jahrbuch der Abgangsklasse 1953 eines der wenigen Fotos stammt, das von Thomas Pynchon öffentlich bekannt ist. 1954–1959 besuchte er die Cornell Universität in Ithaca, NY. Er absolvierte dort ein Grundstudium in technischen Naturwissenschaften, bevor er 1955–1957 seinen Militärdienst bei der Marine ableistete. An die Cornell Universität zurückgekehrt, schrieb er sich für Englische Literatur ein und studierte unter anderem bei Vladimir Nabokov. 1959 erwarb er in diesem Fachbereich einen B.A.-Grad. 1960–1962 arbeitete er für die Firma Boeing in Seattle, wo er mit der Abfassung technischer Manuskripte beschäftigt war. Danach gelang es Pynchon – bis heute erfolgreich – eindeutige Spuren seines Lebensweges zu verwischen; einigermaßen gesichert scheinen wechselnde Aufenthaltsorte an der Westküste der USA und in Mexico sowie Aufenthalte in New York.

*  8. Mai 1937

von Bernd Klähn

Essay

Als im Jahr 1981 mit „Die Enden der Parabel“, der Übersetzung von Thomas Pynchons „Gravityʼs Rainbow“ (1973), einer der faszinierendsten Romane der modernen amerikanischen Literatur endlich auch in deutscher Sprache vorlag, waren acht Jahre seit seinem ersten Erscheinen in den USA vergangen und die hochschlagenden Wellen der Kritik – zwischen Gleichsetzungen ...